Wir, die Jugendfeuerwehr Konstanz, waren über Pfingsten mit 27 Jugendlichen und 7 Jugendleitern in dem schönen Städtchen Fontainebleau. Doch warum genau dort? Fontainebleau liegt südlich von Paris und hat heute rund 15.000 Einwohner. 1960 schlossen Konstanz und Fontainebleau eine Städtepartnerschaft, um die deutsch-französische Freundschaft zu stärken und damit unter anderem den Frieden in Europa zu sichern. Getragen wird die Städtepartnerschaft von Vereinen, Schulen und Organisationen. Auch die Konstanzer Feuerwehr pflegt eine länderübergreifende Freundschaft zu den „Pompiers de Fontainebleau“. Fast jährlich treffen sich die Aktiven, alle zwei Jahre die Jugendabteilungen.

Dieses Jahr fuhren wir zu den Kameraden nach Frankreich. . Nach fast 10 Stunden Busfahrt kamen wir an und wurden herzlich empfangen. Die französischen Jugendlichen empfingen uns und trugen unser Gepäck in die Halle, in welcher wir schliefen. Für diese war das nichts Besonderes.

Die Struktur ihrer Jugendfeuerwehr unterscheidet sich in einigen Punkten von der unseren. So wird bei den „Section des Jeunes Sapeurs Pompiers de Fontainebleau“ nur eine begrenzte Anzahl Jugendlicher aufgenommen. Der Rest befindet sich auf einer Warteliste. Die Jugendlichen sind zwischen 12 und 16 Jahren alt, absolvieren einen Aufnahmetest und tragen auch Dienstränge auf der Jacke, welche anzeigen, wie viele Jahre sie schon Mitglied in der Jugendfeuerwehr sind.

Den Rest des Tages verbrachten wir damit, uns gegenseitig kennenzulernen. Ein gemeinsamer Besuch im „Museum de la grande Guerre“, ein modernes Museum über den Ersten Weltkrieg, durfte natürlich bei unserem Aufenthalt in Frankreich nicht fehlen. Am Nachmittag gab es einen Wettkampf an verschieden Spielstationen. Hier war es wichtig, als Team gut zusammenarbeiten. Die Gruppen waren natürlich gemischt. Abends ging es dann in drei Gruppen auf eine Stadtrallye, welche am Schloss von Fontainebleau endete.

Dieses wurde von den Königen und Kaisern Frankreichs als Jagdschloss genutzt, da Fontainebleau von viel Wald umgeben ist. Er gilt sogar als schönster Wald Frankreichs.

Am nächsten Morgen übten wir an drei Stationen verschiedene Techniken der Waldbrandbekämpfung. So lernten wir zum Beispiel, wie man Löschmaterial mithilfe eines Tragegestells in unwegsames Waldgelände bringt. Am Nachmittag wanderten wir zu der Aussichtsplattform „Tour Denecourt“, auf der wir pausierten und die Aussicht genossen. Am letzten Abend grillten wir zusammen und am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von unseren Kameraden aus Frankreich und luden sie ein, uns in zwei Jahren zu besuchen.

Wir empfanden den Besuch in Frankreich als sehr gelungen, vor allem das Waldbrand-Training war sehr interessant und spannend. Wir hatten alle eine sehr schöne Zeit in Fontainebleau und freuen uns schon auf ein Wiedersehen.

Eure Jugendfeuerwehr Konstanz

Artikel: Niklas Lange

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