Einsatzleiter Kommandant Bernd Roth stellte vor Ort eine starke Rauchentwicklung aus dem Keller fest. Das betroffene Gebäude war zu diesem Zeitpunkt bereits teilweise geräumt.
Der erste Trupp unter Atemschutz wurde sofort über den außenliegenden Kellerabgang zur Brandbekämpfung in den Keller vorgeschickt. Ein weiterer Trupp unter Atemschutz wurde über das Treppenhaus ebenfalls zu Brandbekämpfung in den Keller geschickt. Parallel dazu wurde das Treppenhaus mit Hilfe von zwei Lüftern rauchfrei gehalten. Das betroffene Gebäude sowie das direkt angebaute Nebengebäude wurden von Einsatzkräften der Feuerwehr evakuiert, alle Wohnungen kontrolliert und die Bewohner zum Sammelplatz vor dem Gebäude gebracht.
Die Brandbekämpfung im Keller zeigte schnell Erfolg. Der Brandschutt wurde teilweise aus dem Keller ins Freie gebracht, wo er endgültig abgelöscht werden konnte.
Da zu diesem Zeitpunkt bereits eine deutliche Rauchentwicklung aus der Dehnfuge zwischen dem betroffenen Gebäude und dem angebauten Nebengebäude festgestellt werden konnte, wurde eine Endoskop-Kamera nachgefordert. Mit Hilfe dieser Kamera wurde die Dehnfuge kontrolliert und eine starke Verrauchung bestätigt, woraufhin die Brandbekämpfung mittels Fognail (Löschlanze, welche einen fein zerstäubten Wassernebel erzeugt) über die Drehleiter eingeleitet wurde. Eine Kohlenstoffmonoxid-Messung (CO-Messung) zeigte in den an die Dehnfuge angrenzende Wohnungen eine starke Belastung durch dieses toxische Gas. 22 Bewohner der betroffenen Wohnungen wurden vorsorglich für eine Nacht in einem Hotel untergebracht.
Ebenfalls an der Einsatzstelle waren die Stadtwerke Konstanz, um die Strom- und Gaszufuhr zu den Gebäuden abzustellen. Auch Oberbürgermeister Uli Burchardt macht sich an der Einsatzstelle ein Bild von den Löscharbeiten und kümmerte sich um die Unterbringung der betroffenen Bewohner. Ein großer Dank geht an eine Anwohnerin, die unsere Einsatzkräfte mit warmem Tee und Kaffee versorgte.
Gegen 19:30 Uhr rückten die letzten Einsatzkräfte von der Einsatzstelle ab.