Die ersten Einsatzkräfte fanden die verrauchte Fabrikhalle eines Betriebs für Oberflächenbehandlungen vor. Im hinteren Bereich der Halle war die Absauganlage verbaut in welcher es brannte. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera konnte der erste Trupp unter Atemschutz die Brandstelle auf einem Zwischenboden schnell lokalisieren und die offenen Flammen löschen. Da nicht auszuschließen war, dass sich in der Anlage ein Metallbrand entwickelt hat, war der Einsatz von Wasser als Löschmittel nicht möglich. Die Brandbekämpfung wurde deshalb ausschließlich mit Pulver- und CO2- Feuerlöschern durchgeführt.
Um ausreichend Atemschutzgeräteträger an der Einsatzstelle zu haben, wurde der Löschbereich Wollmatingen nachalarmiert. Für die weitere Brandbekämpfung wurde eine Vielzahl an Feuerlöschern aus der Feuerwache in der Steinstraße an die Einsatzstelle gebracht, um genügend Löschmittel zu Verfügung zu haben.
Im weiteren Verlauf wurden Teile der Absauganlage und der Deckenverkleidung von Trupps unter Atemschutz demontiert. Mit Hilfe eines Gabelstaplers wurden diese Teile vom Zwischenboden gehoben und ins Freie verbracht, wo die letzten Glutnester gezielt abgelöscht wurden. Mit einer Wärmebildkamera wurde die unmittelbare Umgebung um die Anlage herum nach weiteren versteckten Brandstellen und Glutnestern abgesucht. Parallel dazu wurde die Halle mit Hilfe von zwei Lüftern vom Brandrauch befreit.
Zur Klärung der Brandursache und Schadenshöhe hat die Polizei Konstanz die Ermittlungen aufgenommen.
Hinweis:
Bei einem Metallbrand entstehen mitunter extrem hohe Temperaturen von über 1500 Grad. Beim Löschen mit Wasser zersetzt sich diese und es entsteht Wasserstoff und Sauerstoff. Dadurch besteht die Gefahr einer Knallgasexplosion. Das Wasser kann seine kühlende Wirkung auf dem Brandgut nicht entfalten und es kommt zu keinem Löscheffekt.
Einsatzstichwort: Feuer Gebäude
Datum: 04.02.2021
Uhrzeit: 09:42 Uhr
Einsatzort: Stickerinnenstraße
Eingesetzte Kräfte: 38
Fahrzeuge: 6/10-3, 6/10-4, 6/14, 6/19, 6/33, 6/44-1, 6/44-3, 6/74 und 7/44-2
Weitere Kräfte: Rettungsdienst und Polizei