Übungsannahme war, dass aus einem LKW Auflieger eine Flüssigkeit austrat, welche einen beißenden Geruch von sich gab. Die Ladungspapiere waren zu diesem Zeitpunkt leider nicht aufzufinden, sodass die Feuerwehrkräfte von einem austretenden Gefahrstoff ausgehen mussten. Die ersteintreffende Abteilung Allmannsdorf sperrte den Bereich weiträumig ab, stellte eine Sofortdekontamination sicher und führte die Befragung des LKW-Fahrers durch.

Ein Trupp, welcher unter Atemschutz die Erkundung im Gefahrenbereich fortsetzen, konnte die Lage bestätigen. Aus einem 1000 Liter IBC Container trat ein unbekannter Stoff aus. Ebenfalls konnte der Trupp die Ladepapiere im Fahrzeug ausfindig machen und diese der Einsatzleitung zur Verfügung stellen. Durch den Fachberater Gefahrstoff wurde die Einheitsführung zum Umgang mit dem Stoff beraten.

Parallel wurde durch die Gefahrstoffeinheit ein größer Dekontaminationsplatz (Stufe 2) aufgebaut. Ein Trupp ging im Anschluss in einem Gas- und Flüssigkeitsdichten Anzug (CSA) in den Ladebereich des LKWs vor und lokalisierte dort den Stoffaustritt. Durch einen Riss im IBC-Container lief der Übungsstoff „Toluol“ aus. Aufgrund der Fahrstrecke des LKWs wurde von einer größeren Gefahrstofflage ausgegangen, sodass der CRBN-Erkunder weitere Messungen im Nahbereich vornahm. Parallel versuchte ein weiterer Trupp unter CSA die Leckage zu beseitigen.

Nach dem verschließen des Lecks wurden die Trupps an der Dekontaminationsstelle dekontaminiert und konnten den Gefahrenbereich verlassen. Im Anschluss wurde die Übung erfolgreich beendet. Bei einem realen Gefahrstoffeinsatz wären weitere Kräfte der hauptamtlichen Wache, der Führungsdienst und die Abteilung Wollmatingen in das Einsatzgeschehen eingebunden gewesen. Einen besonderen Dank möchten wir der Fahrschule Beck aussprechen, welche den LKW und den Sattelauflieger für die Übung bereitgestellt hatten.