Der 311.000 Euro teure und mit hochmoderner Messtechnik ausgestattete neue CBRN-Erkundungswagen löst den etwa 25 Jahre alten ABC-Erkundungskraftwagen des Bundes ab. Das Fahrzeug wurde Anfang Dezember durch Angehörige der Feuerwehr beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz BBK) abgeholt und nach Konstanz überführt.
Der CBRN-Erkundungswagen wird zum Spüren, Messen, Nachweisen und Melden chemischer, biologischer, radiologischer und nuklearer Kontaminationen (kurz CBRN) eingesetzt. Hierfür führt der Erkundungswagen hochsensible Messtechnik mit, welche mit einem speziellen Mess-PC verbunden ist. Darüber werden die Messwerte live angezeigt und dauerhaft gespeichert. Über die Software können eigene Messaufträge erstellt und ausgeführt, Ereignisse protokolliert sowie alle getroffenen Maßnahmen dokumentiert werden. Mittels moderner Kommunikationsausstattung wird künftig eine Live-Übertragung der Ergebnisse an eine Messleitkomponente möglich sein. Diverse weitere Mess- und Nachweistechnik ergänzt die Einsatzmöglichkeiten des Fahrzeugs.
Zum Schutz der Besatzung werden Atemschutzgeräte, Schutzmasken, Filter sowie Chemikalienschutzanzüge mitgeführt. Markierungsmaterial zur Kennzeichnung von Kontaminationen und Gefahrenstellen bietet einen erhöhten Schutz für die Bevölkerung sowie für die eigenen Einsatzkräfte.
Dank eines Automatik-Allrad-Fahrgestells ist ein Einsatz auch abseits befestigter Wege möglich. Zur akustischen Warnung der Bevölkerung verfügt das Fahrzeug zusätzlich über eine Warnanlage.
Das Fahrzeug wurde als eines von insgesamt 518 Exemplaren vom Bund beschafft und wird auch von diesem unterhalten. Der primäre Einsatzzweck ist der Schutz der Zivilbevölkerung im Verteidigungsfall, was sich auch in der auffälligen Beklebung und Beschriftung widerspiegelt. Neben diesem primären Einsatzzweck wird das Fahrzeug auch bei Einsätzen im Landkreis eingesetzt, sobald spezielle Messtechnik erforderlich ist.

